Warum kriechen dämmrige Schatten
über die sich verfinsternden Hügel?
Weil dort der Wind stark bläst,
oder ein heftiger Regenguss peitscht und tobt?
Kein Wind haucht Kälte über sie,
noch werden sie von Regen gepeitscht:
's ist der Tod, der über die Hügel reitet
mit seinem schattenhaften Gefolge.
Die Alten führen den Leichenzug,
an der Spitze reiten die jungen Leute,
und auf des Todes Sattel, in einer Reihe,
sitzen die Kleinkinder Seite an Seite.
Das junge Volk erhebt seine Stimme,
die Alten flehen den Tod an:
"Oh, lass uns die Dorfstraße nehmen,
oder am Bach zu Atem kommen.
Dort lass die Alten Wasser trinken,
dort lass die jungen Leute spielen,
lass die kleinen Kinder laufen
und fröhlich Blumen pflücken."
(Der Tod spricht)
"Ich darf nicht durch das Dorf gehen,
oder neben der Quelle halt machen,
damit all die Frauen und Mütter
ihre Kübel füllen können.
Die Frau könnte ihren Mann sehen,
die Mutter ihren Sohn;
sie könnten sich so fest aneinander klammern -
daß diese Umarmung nie gelöst werden könnte."
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