11. Die Wollust in den Maien - Johannes Brahms

Original version :

Die Wollust in den Maien
die Zeit hat Freuden bracht,
die Blümlein mancher leien,
ein jeglichs nach sein’r G’stalt,
das sind die rotten Röselein,
der Feyl, der grüne Klee,
von herzer Liebe scheiden, das tut weh.

Der Vögelein Gesange
die Zeit hat Freuden bracht,
ihr Lieb tät mich bezwingen,
freundlich sie zu mir sprach:
Sollt, Schönes Lieb, ich fragen dich,
Wollst fein berichten mich.
Genad mir, schöne Frauen, so sprach ich.

Nach manchem Seufzer Schwere
Komm ich wohl wieder dar,
Nach Jammer und nach Leide
seh ich dein’ Äuglein klar.
Ich bitt dich, Auserwählte mein,
Laß dir befohlen sein das treue,
Junge Herze meine, das Herze mein.



English translation
:

The voluptuousness of May
has come with joy in time,
with diverse and varied flowers,
each after its own kind;
those are the red roses,
the violets and green clover.
To leave my beloved, that’s what hurts.

The songs of little birds
have come with joy in time,
their love has overcome me,
and sweetly they spoke to me;
May I ask, fairest love,
if you would guide me?
Bless me, lovely ladies, I replied.

After many a heavy sigh
I returned again,
after trials and tribulations
I look into your eyes,
I beg you, my chosen,
let yourself be conquered by
the young, true heart, the heart that’s mine.

 

https://www.musicanet.org