O Ursprung des Lebens

Line
Melodie -
Line

Chritian Jakob Koitsch, 1671-1735

O Ursprung des Lebens,
O ewiges Licht,
Da niemand vergebens
Sucht, was ihm gebricht;
Lebendige Quelle,
So lauter und helle
Sich aus seinem heiligen
Tempel ergießt
Und in die begierigen
Seeleneinfließt.

2. Du sprichst: Wer begehret
Zu trinken von mir,
Was ewiglich nähret,
Der komme, allhier
Sind himmlische Gaben,
Die süßiglich laben;
Er trete im Glauben
Zu Quelle heran,
Hier ist, was ihn ewig
Beseligen kann.

3. Hier komm ich, mein Hirte,
Mich dürstet nach dir,
O Liebster, bewirte
Dein Schäflein allhier.
Du kannst dein Versprechen
Mir Armen nicht brechen,
Du siehest, wie elend
Und dürstig ich bin,
Auch giebst du die Gaben
Aus Gnaden nur hin.

4. Du süße Flut labest
Geist, Seele und Mut,
Und, wen du begabest,
Sindt ewiges gut.
Wenn man dich genießet,
Wird alles versüßet;
Es jauchzet, es singet,
Es springet das Herz,
Es weichet zurücke
Der traurige Schmerz.

5. Drum gieb mir zu trinken,
Wies dein Wort verheißt,
Laß gänzlich versinken
Den sehnenden Geist
Im Meer deiner Liebe,
Laß heilige Triebe
Mich immerfort treiben
Zum Himmlischen hin,
Es werde mein Herze
Ganz trunken darin.

6. Wenn du auch von Leiden
Was schenkest mir ein,
So gieb, dir mit Freuden
Gehorsam zu sein.
Denn alle die, welche
Mit trinken vom Kelche,
Den du hast getrunken
Im Leiden allhier,
Die werden dort ewig
Sich freuen mit dir.

7. Drum laß mich auch werden,
Mein Jesu, erquickt,
Da, wo deine Herden
Kein Leiden mehr drückt,
Wo Freude die Fülle,
Wo liebliche Stille,
Wo Wonne, wo Jauchzen,
Wo Herrlichkeit wohnt,
Wo heiliges Leben
Wird ewig belohnt.

Line

| Liederverzeichnis | Home Page Robokopp |Home Page Musica|
Line