Dt. Übers  Ligeti  Pápainé  (Witwe Papai)
Ungarische Volksballade

Ach, die Straße, ach, der Weg ist lang und breit.
Da erscheinen neun Banditen wie zum Streit,
neun Banditen, neun Gewehre umgehängt,
kommen in den Hof von Frau Pápai gedrängt.
"Frau Pápai, 'Gott zum Gruße' wünschen wir"
"Seid willkommen, ihr Herren, hier bei mir!"
"Frau Pápai, heißt uns nicht willkommen hier,
heute Abend geht es an das Leben dir!"
"Liebe Tocher, eile hin zum Faß geschwind,
hole Wein dort und sei bald zurück!"
"Frau Pápai, heute fließet euer Wein nicht gut,
aber heute Abend fließet euer Blut!" "Ach! Ach"
Frau Pápai im Hofe sich zu retten glaubt,
angstvoll ihre Hände ringt sie überm Haupt:
"Gott du Höchster, meine Sünden nenne ich dir,
neun Banditen trachten nach dem Leben mir!"
Ach, die Straße, ach der Weg ist weit und lang;
Frau Pápai machte heute ihren letzten Gang;
durch das schwarze, enge, dunkle Friedhofstor
kommt Frau Pápai lebend niemals mehr hervor.

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