Dt. Übers  Kodaly  Szekely Keserves
(Szekler Klage)

Weine, meine Mutter,
solange ich noch bei Dir bin,
denn später, wenn ich Dich verlasse,
kannst Du nur noch trauern um mich.

Ich muß gehen,
ich kann nicht bleiben,
vor dem Haß der Menschen
muß ich mich verstecken.

Oh, mein Gott, wo muß ich sterben?
Im Wald, auf dem Feld oder im Meer?
Wenn ich im Walde zugrunde gehe,
wer wird mich dann begraben?

Wenn ich im Meer versinke,
wer beweint mich dann?
Das Ufer des Meeres ist die Wand,
die Tiefe des Meeres
der Boden meines Sarges.

Die Gischt der Wellen
wird mein Grabtuch sein,
das Brausen des Meeres
wird mein Glockengeläute sein: Bom, bom, ...

Die Waldtiere begraben mich,
die Vögel beweinen mich.
 

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