Da die Ostern nahten, zog Jesus hinauf gen des heil'gen Tempels Stadt
Jerusalem.
Und fand des Tempels Hof mit Rind- und Schaf- und Taubenhändlern
voll
und Geldwechsler spreizten sich weit und breit.
Er griff eine Geißel auf und fort jagt' er alle vom Tempelhof.
Trieb die Ochsen fort, trieb die Schafe fort aus dem Tempel.
Schon drängt sich alles Vieh angstvoll und hastig zum Tor hinaus.
Wie da rennt und rummelt alles Rind und Schaf, wie die Menge wirbelt.
Mensch und Vieh in Haufen drängt sich durcheinander wild zum Tor
hinaus.
Und der Geldwechsler Münzen schüttet' er aus und stieß
ihre Geldbank zürnend um
und das Geld der Schachrer warf und schüttet' er aus.
Und zu all jenen Taubenhändlern sprach er: "Schafft mir doch all
das von dannen"
Nicht sollt ihr entweihen meines Vaters Haus durch Schächerei!"
Und zu jenen sprach er: "Steht's nicht geschrieben:
Dies mein Haus ist Stätte des Gebetes, allem Volk zuteil.
Ihr jedoch, was macht ihr daraus? Gottlos' Mördergrube!"
Dies vernehmend Schriftgelehrten und Hohenpriester, suchten sie ihn
dem Tod zu weih'n,
denn Angst faßte sie alle. Dieweil alles Volk kam, Jesum anhing
und folgte ihm nach.