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Repertoire

Historia der Geburt Jesu Christi, SWV 435

Heinrich Schütz (1585-1672)

Original Text

English Translation

Original Text

Introduktion
Die Geburt unsres Herren Jesu Christi,
wie sie uns von den heiligen Evangelisten beschrieben wird.

Evangelist
Es begab sich aber zu derselbigen Zeit,
daß ein Gebot von dem Kaiser Augusto ausging,
daß alle Welt geschätzet würde,
und diese Schätzung war die erste
und geschah zu der Zeit,
da Cyrenius Landpfleger in Syrien war,
und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe,
ein jeglicher in seine Stadt.

Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa,
aus der Stadt Nazareth,
in das jüdische Land zu der Stadt Davids,
die da heißet Bethlehem,
darum daß er von dem Hause
und Geschlechte Davids war,
auf daß er sich schätzen ließe mit Maria,
seinem vertrauten Weibe, die war schwanger.
Und als sie daselbst waren,
kam die Zeit, daß sie gebären sollte,
und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn
in Windeln und legte ihn in eine Krippe,
denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Und es waren Hirten in derselbigen
Gegend auf dem Felde,
die hüteten des Nachts ihre Herde,
und siehe, des Herren Engel trat zu ihnen,
und die Klarheit des Herren leuchtet um sie,
und sie fürchteten sich sehr,
und der Engel sprach zu ihnen:

Intermedium 1
Fürchtet euch nicht!
Siehe, ich verkündige euch große Freude,
die allem Volk widerfahren wird,
denn euch ist heute der Heiland geborn,
welcher ist Christus, der Herr in der Stadt David.
Und dies habt zum Zeichen,
ihr werdet finden das Kind
in Windeln gewickelt und in einer Krippen liegen.

Evangelist
Und alsbald war da bei dem Engel
die Menge der himmlischen Heerscharen,
die lobten Gott und sprachen:

Intermedium 2
Ehre sei Gott in der Höhe.
Friede auf Erden
und den Menschen ein Wohlgefallen.

Evangelist
Und da die Engel von ihnen
gen Himmel fuhren,
sprachen die Hirten untereinander:

Intermedium 3
Lasset uns nun gehen gen Bethlehem,
und die Geschichte sehen, die da geschehen ist,
und der Herr uns kundgetan hat.

Evangelist
Und sie kamen eilend und fanden beide,
Marien und Joseph,
dazu das Kind in der Krippen liegend,
da sie es aber gesehen hatten,
breiteten sie das Wort aus,
welches zu ihnen von diesem Kinde gesaget war,
und alle, vor die es kam,
verwunderten sich der Rede,
die ihnen die Hirten gesaget hatten.

Maria aber behielt alle diese Worte
und bewegte sie in ihrem Herzen,
und die Hirten kehrten wieder um,
preiseten und lobeten Gott
um alles, das sie gesehen und gehöret hatten,
wie denn zu ihnen gesaget war.

Und da acht Tage um waren,
daß das Kind beschnitten würde,
da ward sein Name genennet Jesus,
welcher genennet war von dem Engel,
ehe denn er im Mutterleibe empfangen ward.

Da nun Jesus geboren war zu Bethlehem
im jüdischen Lande, zur Zeit des Königes Herodes,
siehe, da kamen die Weisen aus dem Morgenlande
gen Jerusalem und sprachen:

Intermedium 4
Wo ist der neugeborne König der Juden?
Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlande,
und sind kommen, ihn anzubeten.

Evangelist
Da das der König Herodes hörete,
erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem,
und er ließ versammeln alle Hohenpriester
und Schriftgelehrten unter dem Volk
und erforschete von ihnen,
wo Christus sollte geboren werden,
und sie sagten ihm:

Intermedium 5
Zu Bethlehem im jüdischen Lande,
denn also steht geschrieben durch den Propheten:
und du Bethlehem im jüdischen Lande,
du bist mitnichten die kleinste unter den Fürsten Juda,
denn aus dir soll mir kommen der Herzog,
der über mein Volk Israel ein Herr sei.

Evangelist
Da berief Herodes die Weisen heimlich
und erlernete mit Fleiß von ihnen,
wann der Stern erschienen wäre,
und weisete sie gen Bethlehem und sprach:

Intermedium 6
Ziehet hin, und forschet fleißig nach dem Kindlein,
und wenn ihr's findet, so saget mir es wider,
daß ich auch komme und es anbete.

Evangelist
Als sie nun den König gehöret hatten,
zogen sie hin, und siehe, der Stern,
den sie im Morgenlande gesehen hatten,
ging vor ihnen hin,
bis daß er kam und stund oben über,
da das Kindlein war.
Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreuet
und gingen in das Haus
und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter,
und fielen nieder und beteten es an
und täten ihre Schätze auf
und schenkten ihm Gold, Weihrauch, und Myrrhen.
Und Gott befahl ihnen im Traum,
daß sie sich sollten wieder zu Herodes lenken,
und sie zogen durch
einen andern Weg wieder in ihr Land.
Da sie aber hinweggezogen waren,
siehe, da erschien der Engel des Herren
Joseph im Traum und sprach:

Intermedium 7
Stehe auf, Joseph.
Stehe auf und nimm das Kindlein
und seine Mutter zu dir und fleuch in Egyptenland,
und bleibe allda, bis ich dir sage,
denn es ist vorhanden, daß Herodes das Kindlein suche,
dasselbe umzubringen.

Evangelist
Und er stund auf und nahm das Kindlein
und seine Mutter zu sich bei der Nacht
und entfloh in Egyptenland,
und blieb allda bis nach dem Tode Herodis,
auf daß erfüllet würde,
das der Herr durch den Propheten geredet hat,
der da spricht:
Aus Egypten habe ich meinen Sohn gerufen.

Da nun Herodes sahe,
daß er von den Weisen betrogen war,
ward er sehr zornig und schickte aus
und ließ alle Kinder zu Bethlehem töten
und an ihren Grenzen,
die da zweijährig und drunter waren,
nach der Zeit,
die er mit Fleiß von den Weisen erlernet hatte,
da, da ist erfüllet das gesaget ist
durch den Propheten Jeremias, der spricht:
Auf dem Gebirge
hat man ein Geschrei gehöret, viel Klagens,
Weinens und Heulens.
Rahel beweinete ihre Kinder
und wollte sich nicht trösten lassen,
denn es war aus mit ihnen.

Da aber Herodes gestorben war,
siehe, da erschien der Engel des Herren
dem Joseph im Traum und sprach:

Intermedium 8
Stehe auf, Joseph.
Stehe auf und nimm das Kindlein
und seine Mutter zu dir,
und zeuch hin in das Land Israel,
sie sind gestorben,
die dem Kinde nach dem Leben stunden.

Evangelist
Und er stund auf und nahm das Kindlein
und seine Mutter zu sich
und kam in das Land Israel,
da er aber hörete,
daß Archelaus im jüdischen Lande König war,
anstatt seines Vaters Herodes,
fürchtete er sich dahin zu kommen,
und im Traum empfing er Befehl von Gott
und zog an die Örter des galiläischen Landes
und kam und wohnete in der Stadt,
die da heißet Nazareth,
auf daß erfüllet würde,
was da gesaget ist durch den Propheten:
Er soll Nazarenus heißen.

Aber das Kind wuchs und ward stark im Geist,
voller Weisheit,
und Gottes Gnade war bei ihm.

Beschluß
Dank sagen wir, alle Gott,
Gott unserm Herrn Christo,
der uns mit seiner Geburt hat erleuchtet
und uns erlöset hat mit seinem Blute
von des Teufels Gewalt.
Den sollen wir alle mit seinen Engeln loben
und mit Schalle singen:
Preis sei Gott in der Höhe.

English Translation


The birth of our Lord Jesus Christ,
as it is told by the holy Evangelists.


And it came to pass in those days,
that there went out a decree from the Emperor Augustus,
that the whole world should be taxed,
and this taxing was the first one,
and it happened at the time
when Cyrenius was governor of Syria,
and all went to be taxed,
everyone into his native town.

So Joseph, too, from Galilee,
from the city of Nazareth traveled up
to Judaea, the city of David,
which is called Bethlehem;
because he was of the house
and lineage of David,
to be taxed with Mary his espoused wife,
who was pregnant.
And while they were there,
the time came for her to deliver,
and she gave birth to her first son and wrapped him
in swaddling clothes and laid him in a manger,
because there was no room for them in the inn.

And in the same area
there were shepherds in the field,
herding their flock at night,
and lo, the angel of the Lord came to them,
and the glory of the Lord shone around them,
and they were very afraid,
and the angel spoke to them:


Do not be afraid!
Behold, I bring you good tidings of great joy,
for all people,
because the savior is born for you today,
who is Christ, the lord of the city of David.
And this is the sign for you,
you shall find the child
wrapped in swaddling clothes and lying in a manger.


And soon a multitude of the heavenly hosts
was with the angel,
they praised God and said:


Glory to God in the highest,
peace on earth,
and goodwill for men.


And when the angels went away from them
to heaven,
the shepherds said one to another:


Let us go now to Bethlehem
and see what has happened there
and which the Lord has made known to us.


And they came hurriedly and found,
Mary and Joseph,
and the child lying in a manger,
and when they had seen it
they spread the news
which was told them about this child,
and everyone who heard it
wondered about
what the shepherds had told them.

But Mary kept all these words
and pondered them in her heart,
and the shepherds returned,
glorified and praised God
for all the things that they had heard and seen
as they were told.

And after eight days
when the child was circumcised,
he was named Jesus,
which was the name told by the angel
before he was conceived in the womb.

Luke II, 1-21

Now, as Jesus was born in Bethlehem
of Judaea in the days of king Herod,
the wise men from the East
came to Jerusalem and said:


Where is the newly born King of the Jews?
We have seen his star in the East
and have come to worship him.


When Herod the king heard this,
he was troubled, and all Jerusalem with him,
and he gathered all the chief priests
and scribes from the people
and asked them
where Christ should be born,
and they said to him:


In Bethlehem of Judaea,
for this is written by the prophets:
And you Bethlehem, in the land of Judah
are by no means the least among the princes of Judah,
because out of you shall come the duke
to rule my people Israel.


So Herod secretly called the wise men
and inquired of them diligently
when the star had appeared,
and he sent them to Bethlehem and said:


Go and search diligently for the little child,
and when you have found him, let me know,
so I may come as well and worship him.


When they had heard the king,
they departed, and lo, the star
that they had seen in the East
went before them
until it came and stood
where the little child was.
When they saw the star, they rejoiced with great joy,
and they came into the house,
and saw the little child with Mary, his mother,
and fell down, and worshipped him,
and they opened their treasures,
and they presented to him gold, frankincense, and myrrh.
And God ordered them in a dream
that they should return to Herod,
and they departed taking another route
back into their own country.
And when they were departed,
the angel of the Lord appeared
to Joseph in a dream and said:


Get up, Joseph.
Get up and take the little child
and his mother, and flee to Egypt,
and stay there until I tell you
because Herod will search for the little child
to kill him.


And he got up and took the little child
and his mother at night
and fled to Egypt,
and stayed there until after the death of Herod;
so it was fulfilled
what the Lord spoke through the prophet,
who says:
“Out of Egypt I called my son.”

When Herod saw,
that he was betrayed by the wise men
he became very wrathful and sent forth
and slew all the children in Bethlehem
and its surroundings
who were two years and younger,
according to the time
which he had enquired of the wise men;
so it was fulfilled
which was told by the prophet Jeremiah, who says:
In the mountains
many cries could be heard, lamentation,
weeping and great mourning.
Rachel wept for her children
and would let no one comfort her
because they were no longer.

When Herod was dead,
an angel of the Lord appeared
to Joseph in a dream, and said:


Get up, Joseph.
Get up and take the little child
and his mother
and go into the land of Israel,
for those who sought the young child's life
are dead.


And he got up and took the young child
and his mother
and came into the land of Israel,
and when he heard
the Archelaus was king of Judaea
instead of his father Herod,
he was afraid to go there,
and in a dream he received an order from God,
he went into parts of Galilee
and came and dwelled in a city
called Nazareth;
so it was fulfilled
what is said by the prophet:
“He shall be called a Nazarene.”

Matthew II, 1-23

And the child grew, and became strong in spirit,
filled with wisdom
and the grace of God was with Him.

Luke II, 40


We all give thanks to God,
God our Lord Jesus Christ,
who has enlightened us by His birth
and redeemed us with his blood
from Satan’s power.
Let us all join with the angels in praising Him
and sing loudly:
Praise to God in the highest.


This piece was performed by the SFBC in In Dulci Jubilo: A Candlelight Christmas Concert on December 14, 2002.


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