Ewig, ewig heißt das Wort

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Melodie -
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Benjamin Schmolk, 1672-1737

Ewig, ewig heißt das Wort,
Das wir wohl bedenken müssen;
Zeitlich hier und ewig dort,
Das ist, was wir alle wissen,
Denn nach dieser kurzen Zeit
Folgt die lange Ewigkeit.

2. Es wird endlich alle Zeit
Von der Ewigkeit verschlungen;
Diese bringet Freud und Leid.
Wie man hier darnach gerungen,
Was wir in der Zeit gethan,
Schreibt die Ewigkeit uns an.

3. Ewig wird das Erbe sein
Derer, die an Christum gläuben
Und ohn allen Heuchelschein
Treu in seiner Liebe bleiben.
Für das Leiden dieser Zeit
Krönet sie die Ewigkeit.

4. Ewig aber ist verflucht,
Wer die Zeit in seinem Leben
Zu verschwenden hat gesucht
Und sich eitler Lust ergeben.
Diesem bringt die Ewigkeit
Endlich ein unendlich Leid.

5. Mein Gott, laß mich in der Zeit
An die Ewigkeit gedenken
Und durch keine Sicherheit
Mir das rechte Ziel verschränken,
Daß mich, eh die Zeit verläuft,
Nicht die Ewigkeit ergreift.

6. Ewig, ewig süßer Schall,
Wenn man hier hat fromm gelebet.
Ewig, ewig, Schreckenshall,
Wenn man Gott hat widerstrebet.
Steh mir, Gott, in Gnaden bei,
Daß das Wort mir Jubel sei.

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